Swr2 Kulturgespräch

  • Autor: Vários
  • Narrador: Vários
  • Editor: Podcast
  • Duración: 12:48:50
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Informações:

Sinopsis

Das "SWR2 Kulturgespräch" befragt werktäglich um 7.45 Uhr Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wissenschaft zu aktuellen Themen aus allen Bereichen des Kulturlebens. Sendezeiten SWR2 am Morgen: Mo bis Fr, 6.00 bis 8.00 Uhr

Episodios

  • Dirk Schümer knüpft mit „Die schwarze Rose“ an Umberto Ecos „Der Name der Rose“ an

    15/02/2022 Duración: 07min

    Dirk Schümer sieht seinen Roman "Die schwarze Rose" nicht als „direkte Fortsetzung“ des Weltbestsellers "Der Name der Rose" von Umberto Eco. Der Autor, Journalist und Italien-Kenner gibt im Gespräch mit SWR2 aber zu: „Mich hat das Buch damals sehr geprägt.“ 40 Jahre nach Erscheinen habe er Umberto Ecos Roman wieder gelesen und festgestellt, dass er offen endet. „Die Urgeschichte, die revolutionären Bettelmönche gegen den schwerreichen Papst und die Inquisition, bleibt offen.“ In seinem Werk konzentriere er sich auf das Phänomen Staat, der in der Zeit, in denen Ecos Mönch-Detektiv William von Baskerville lebt, erfunden wurde. Deshalb sei sein Buch „mehr eine Geschichte über den Staat und seine Gewaltherrschaft.“ Wie Eco bekenne er sich zum Stilmittel der Ironie, erklärt Schümer. Die zentrale Figur des Plots, ein westfälischer Dominikaner-Novize namens Wittekind, der am Papst-Hof in Avignon lebt, sei ein Skeptiker. „Den hab' ich womöglich aus der Neuzeit reingesetzt“, bekennt Schümer. Besonderen Wert lege er in

  • ARD startet neues Kulturprojekt „Kultur Creators“ – Eine Chance für kreative Ideen nach Corona

    15/02/2022 Duración: 05min

    Seit fast zwei Jahren leben wir schon mit den Einschränkungen der Coronapandemie. Insbesondere für junge Kreative sind diese Bedingungen nicht einfach, da der künstlerische Austausch untereinander nur teilweise oder gar nicht stattfinden kann. Die ARD hat deshalb den Ideenwettbewerb ARD Kultur Creators für freie Kreative ins Leben gerufen, der junge Menschen dazu ermutigen soll, ihre Ideen vorzustellen und umzusetzen.

  • Es gibt kein richtiges Leben im falschen Hasen: Alexander Kluge wird 90 Jahre

    11/02/2022 Duración: 11min

    „Wir sind alle Glücksucher als Menschen, das ist uns angeboren. Sehen Sie, wir waren mal achtzehntausend Menschen in Afrika, nach einer großen Katastrophe. Und aus diesen achtzehntausend ist die ganze Menschheit geworden und sie ist überall hingekommen – weil wir Glücksucher sind“, sagt der Autor und Filmemacher Alexander Kluge bei SWR2. Am Montag, 14. Februar 2022 wird der nimmermüde Denker 90 Jahre. Die Münchener Kammerspiele feiern deshalb am Wochenende ein „Fest für Alexander Kluge“.

  • 90. Geburtstag: Der Maler Gerhard Richter beschenkt sich selbst mit einer Ausstellung in Dresden

    09/02/2022 Duración: 08min

    „Dass ein Künstler über 60 Jahre lang präsent in Ausstellungen ist, ist sehr selten“, sagt Dietmar Elger, der Leiter des Gerhard Richter Archivs bei SWR2. Auch das sei mit ein Grund, dass Richter der teuerste lebende Maler der Welt sei. Aber auch seine Relevanz spiele dabei eine Rolle: „Welchen Künstler finden sie, der nach 30 Jahren des Schaffens noch ein Werk wie den Oktoberzyklus schafft und damit noch solche Diskussionen auslöst?“, sagt Elger. Als weitere Beispiele nennt Elger die Birkenau-Bilder oder das Domfenster in Köln, die schon heute Klassiker seien. Das führe zu der entsprechenden Wertschätzung. Richter selbst feiert in seiner Geburtstags-Ausstellung in Dresden auch seine Familie: So finden sich rund um ein Selbstportrait von ihm Bilder seiner Verwandten. Ein weiterer Teil der Ausstellung ist seinen abstrakten Werken vorbehalten.

  • Kulturtheoretiker Klaus Theweleit wird 80 – Weshalb „Männerphantasien“ ein Problem bleiben

    07/02/2022 Duración: 08min

    Selten hat eine Doktorarbeit so lange Diskussionsstoff geliefert wie das 1977 erschienene Buch „Männerphantasien“ von Klaus Theweleit. Anlässlich seines 80. Geburtstags meint der Freiburger Kulturtheoretiker: „Als ich das Buch geschrieben habe, hoffte ich, dass die männliche Gewalt tendenziell abnehmen würde – das ist leider überhaupt nicht eingetreten.“ Stattdessen habe die Welt immer wieder neue Gewaltherde erlebt, sodass seine Bilanz laute: „Die Lust am Töten hat nicht abgenommen.“

  • 70 Jahre Elisabeth II: Beliebte Queen, ungeliebte Monarchie

    05/02/2022 Duración: 08min

    Seit 70 Jahren ist Elisabeth II. die Königin von Großbritannien – und während die 95-jährige Queen selbst nach wie vor beliebt ist, sprechen sich einer Umfrage zufolge nur 31 Prozent der 18-24-Jährigen für den Erhalt der Monarchie selbst aus. Für den britischen Politikwissenschaftler Anthony Glees ist die Haltung zur Monarchie vor allem eine Generationenfrage: „Für meine Kinder war der Tod von Prinz Philipp nicht so wichtig“, erklärt er im Gespräch mit SWR2.

  • Olympische Winterspiele: Wie China Körper und Sport für den Nationalstolz nutzen möchte

    04/02/2022 Duración: 06min

    Niemand vermischt Sport und Politik mehr als die Kommunistische Partei in China, sagt der Journalist und China-Experte Kai Strittmatter in SWR2. Die Olympischen Winterspiele hätten deshalb enorme Bedeutung für das Prestige der Volksrepublik. Die chinesische Staatsführung wolle mit den Spielen einerseits Nationalstolz im Land erzeugen. „Das andere ist“, so der China-Experte, „dass wir schon länger eine Instrumentalisierung des Sports und des menschlichen Körpers der eigenen Bevölkerung gegenüber sehen“. Gesehen habe man das früher schon in sozialistischen, aber auch faschistischen Staaten. „Wir haben das ja selbst auch erlebt, unter den Nazis, dass der Körper des Einzelnen als Stärkung auch des Volkskörpers dient.“ Die Staatsführung wolle so auch die lange Zeit eher wenig an Sport interessierten Chinesen für den Staat stark machen. Auch wenn die chinesische Führung offiziell darauf nicht reagiere, sei der politische Boykott der Winterspiele durch westliche Staaten für sie deshalb schmerzlich. 2008 habe man aus

  • „Reporter ohne Grenzen“ zum Verbot der Deutschen Welle: Russland will unabhängige Informationen verhindern

    04/02/2022 Duración: 07min

    Das faktische Verbot der Deutschen Welle in Russland offenbare letztlich das Ziel der russischen Seite, „unabhängige Informationen zu verhindern“, so der Geschäftsführer der Organisation Reporter ohne Grenzen, Christian Mihr, in SWR2. Man müsse in der gegenwärtigen Situation mit dem Schlimmsten rechnen, auch damit, dass in Russland weitere Medien zu „ausländischen Agenten“ erklärt und möglicherweise ebenfalls aus dem Land geworfen würden. Die Bundesregierung müsse deshalb fordern, „dass die Korrespondenten der Deutschen Welle wieder eine Akkreditierung bekommen und dass das Verbot der Deutschen Welle aufgehoben wird.“ Mehr als 100 Medien seien während der vergangenen Jahre zu „ausländischen Agenten“ erklärt worden. Christian Mihr: „Es werden Medien zensiert und immer mehr Medien blockiert“. Das in russischer Sprache gesendete Angebot der Deutschen Welle sei dem Staat offensichtlich ein Dorn im Auge. Die Entscheidung, die Deutsche Welle in Russland zu verbieten, sei eine ganz andere als jene für das Verbreitun

  • Synodalversammlung berät über Folgen des Münchner Missbrauchsgutachtens

    03/02/2022 Duración: 06min

    Missbrauch in der katholischen Kirche zukünftig verhindern – das ist für die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, die wichtigste Frage, die auf der anstehenden Tagung in Frankfurt geklärt werden muss. „Ich setze darauf, das eine Mehrheit der deutschen Bischöfe erkannt hat, dass jetzt die Zeit des Handelns gekommen ist“, sagt Stetter-Karp bei SWR2. Dabei gelte es, Strukturen und alte Rollenbilder zu hinterfragen. Konkret liegt der Versammlung ein Text zur Neubewertung von Homosexualität vor. Stetter-Karp ist zuversichtlich, dass der Zustimmung erhalten wird. Bei diesen Fragen gebe es eine Möglichkeit, die Veränderungen national herzustellen – also zur Not auch ohne den Segen aus Rom. Nach dem neuen Missbrauchsbericht der Erzdiözese München ist die Katholische Kirche in einer höchst kritischen Situation. Wohl auch, weil Joseph Ratzinger höchstpersönlich als ehemaliger Münchner Bischof zu Missbrauchsfällen geschwiegen hat und gerade als späterer Papst eben erhebliche

  • 100 Jahre „Ulysses“: Wie James Joyce in Zürich seine Schreibblockade kurierte

    02/02/2022 Duración: 10min

    100 Jahre „Ulysses“: Wie James Joyce in Zürich seine Schreibblockade kurierte Vor 100 Jahren erschien in Paris die erste Ausgabe von James Joyce‘ „Ulysses“. Doch auch wenn der Jahrhundertroman in Dublin spielt: „Joyce hat die Hälfte seines Manuskripts in Zürich geschrieben“, erinnert Ruth Frehner von der Joyce Foundation Zürich in SWR2, „und da gibt es Spuren von Menschen, die er hier getroffen hat“. Die Schweizer Spuren im Roman zeigt Frehner als eine der Kuratorinnen in der Ausstellung „Ulysses von 100 Seiten“ im Literaturmuseum Strauhof. Während seiner Zürcher Jahre 1915 bis 1920 habe Joyce eine Schreibblockade beispielsweise ganz pragmatisch aufgelöst, indem er mit einer Einheimischen eine Affäre begann. Die Eindrücke daraus, so Frehner, ließen sich im Roman wiederfinden. Und auch das deutsche Vorwort von C.G. Jung, ein Verriss, stammt aus der Zeit der Zürcher Kontakte. Dass Joyce gewollt hätte, dass, wie unlängst gefordert, seine sterblichen Überreste nach Irland zurückkehren sollten, glaubt Ruth Frehner

  • Weshalb Telegram vom neuen Netzwerk-Durchsetzungsgesetz nichts zu befürchten hat

    01/02/2022 Duración: 07min

    Das „Netzwerkdurchsetzungsgesetz“, das zum 1. Februar in Kraft getreten ist, ist ein Fortschritt – hat aber noch große Schwächen, diese Ansicht vertritt Daniel Leisegang, Internet-Experte der „Blätter für deutsche und internationale Politik“ im Gespräch mit SWR2. Die kurz „Netz-DG“ genannte Novelle soll soziale Netzwerke dazu zwingen, mehr zu tun als bisher. Statt strafbare Inhalte nur zu löschen, müssen sie diese dem Gesetz zufolge nun an das Bundeskriminalamt melden, das Strafanzeigen an die Bundesländer weitergibt. „Da rechnet man tatsächlich mit mehreren zehntausend Strafverfahren pro Jahr“, erklärt Leisegang. Das stelle die Behörden vor Probleme, denn die Polizei arbeite bereits jetzt am Limit: „Dass da aufgestockt wird, ist dringend nötig“. Das Netz-DG gebe dennoch die Hoffnung, dass strafbare Inhalte im Internet jetzt häufiger sanktioniert werden. Den umstrittenen Dienst „Telegram“ werde das neue Gesetz aber vermutlich wenig treffen. Denn hier gebe es, so Leisegang, ein „Vollstreckungsproblem“: „Man we

  • Das Marsupilami wird 70: Über sich selbst lachen können

    31/01/2022 Duración: 08min

    Es ist gebaut wie ein Affe, allerdings mit Leopardenfell. Es hat lange Arme, kurze Beine und vor allem einen sieben Meter langen Schwanz. Der macht das Marsupilami zu einer Art Superhelden. Es schwingt sich an ihm von Ast zu Ast, hüpft auf ihm wie auf Spiralsprungfedern oder knüllt sein Schwanzende zu einem Knäuel, mit dem sich jeder noch so starke Gorilla K.O. schlagen lässt. Jetzt feiert das Marsupilami seinen 70. Geburtstag. Bei seinem ersten Auftritt im Comic Spirou und Fantasio heißt es: „Das Marsupilami lacht, ist über sich selbst erstaunt, wird es jetzt noch öfter lachen?“ SWR2 Comic-Experte Max Bauer ist überzeugt: „Das ist im Grunde auch seine Funktion: Eine Figur im Comic, die über den Comic zu lachen anfängt.“

  • Priester Wolfgang F. Rothe zum Queer-Sein in der katholischen Kirche: „Die Angst vor dem Outing ist sehr berechtigt"

    31/01/2022 Duración: 07min

    „Die Angst vor dem Outing in der katholischen Kirche ist sehr berechtigt", sagt der Münchner Priester Wolfgang F. Rothe bei SWR2. „Nach wie vor bestehen in der Kirche sehr starke Maßgaben, die Menschen diskriminieren, die ihnen das Gefühl geben nicht richtig zu sein, nicht so zu sein, wie sie sein sollten, nicht so zu sein, wie sie Gott haben will“, diagnostiziert der Herausgeber des neu erschienenen Bands „Gewollt. Geliebt. Gesegnet. Queer-Sein in der katholischen Kirche“.

  • Daniel Schulz' Roman „Wir waren wie Brüder“ —„Die 90er waren ein barbarisches Jahrzehnt“

    27/01/2022 Duración: 07min

    In seinem Roman „Wir waren Brüder“ erzählt der Autor und Journalist Daniel Schulz eine Jugendgeschichte mit vielen autobiografischen Einflüssen: Sein Protagonist wächst in den 1990er Jahren in einem kleinen Ort in Ostdeutschland auf und trifft dabei Weggefährten die heute in vielen verschiedenen Szenen aktiv sind: links, rechts, Querdenker.

  • Report „Recht gegen rechts“ bringt erneut unangenehme Fakten ans Licht

    26/01/2022 Duración: 09min

    „In Teilen der Staatsanwaltschaften gibt es die Tendenz, Angriffe auf die Pressefreiheit nicht als strafrechtsrelevant anzusehen.“ Dieser Satz allein wiegt schwer und mit ihm wirft die Herausgeberin des Reports „Recht gegen rechts“ im S.Fischer-Verlag, Heike Kleffner, ein Schlaglicht auf die andere Seite der Gewalt. Institutionen in Deutschland, sagt Kleffner gegenüber SWR2, hätten eben auch ein Problem mit Rassismus, Antisemitismus und Extremismus. Ein Beispiel aus dem Report handelt vom Standesamt Bremen, das schwarzen Frauen reihenweise die Geburtsurkunden für ihre neugeborenen Kinder verweigert und ihnen pauschal das Machen von Falschangaben vorgeworfen hat. Und der Fall hat dann auch erst durch die gerichtlichen Instanzen gehen müssen. Man wisse eben oft viel zu wenig über die Entscheidungen von Amtsgerichten und Staatsanwaltschaften, sagt Kleffner. Im Report „Recht gegen rechts“ 2022 beschreiben mehr als 30 prominente Autorinnen und Autoren die wichtigsten Fälle aus dem vergangenen Jahr. Eine mutige Dok

  • „Tragödie“ für Großbritannien: Trotz Party-Affäre könnte Boris Johnson im Amt bleiben

    26/01/2022 Duración: 06min

    Trotz der Affären um Parties im Regierungssitz No 10 während des Lockdowns könnte sich der britische Premierminister Boris Johnson noch länger im Amt halten, sagt der britische Journalist und Korrespondent John Kampfner in SWR2. „Für das Land wäre es eine wirkliche Hölle“, so Kampfer, „aber man könnte vielleicht zehn oder 20 Euro darauf wetten.“

  • Martin Suter über seinen Fußballer-Roman: Bastian Schweinsteiger ist wirklich „Einer von euch“

    25/01/2022 Duración: 08min

    Sein neuer Roman über den Fußballprofi Bastian Schweinsteiger sei eigentlich eine Heldensaga, betont der Schweizer Autor Martin Suter in SWR2. Allerdings verkörpere Schweinsteiger darin einen Helden, wie er ihm, also Suter, passe. „Meine Helden sind nicht so willensstarke, zielgerichtete Menschen, sondern eher solche, denen das Leben zustößt“, so Suter. Auch wenn Bastian Schweinsteiger auf dem Fußballplatz ein Kämpfer sei, sehe er ihn als „Jetzt-Menschen“: „Er ist ein Jetzt-Mensch, der den Augenblick lebt“. Das erscheine nur wie ein Widerspruch, wenn man an das WM-Finale denke. Da wollte er tatsächlich gewinnen. „Er will immer das, was er im Moment macht, gut machen.“ Dieses „Ich bin einer von Euch“, dieser Titel des Suter-Buches, sei eigentlich wie eine These, die er, der Autor, beweisen wolle. Bastian Schweinsteiger sei kein überheblicher Star geworden, auch wenn er ein reicher Mann sei. „Auch das (das Reich-Sein) tut er, wie wir es alle tun würden, wenn wir plötzlich reich wären.“

  • Aufeinander losschreien hilft nicht viel: „Fluchtpunkte der Erinnerung“ von Natan Sznaider

    24/01/2022 Duración: 06min

    Israel werde in der Debatte um die Vergleichbarkeit des Holocaust mit dem Kolonialismus zu einem weißen, kolonialen Staat umdefiniert, kritisiert der Autor Natan Sznaider im Gespräch mit SWR2. Mit seinem Buch „Fluchtpunkte der Erinnerung“ versuche er, diese Debatte zu liberalisieren. Dabei gehe es ihm eben gerade nicht darum, diejenigen, die postkolonialistische und antirassistische Argumente hätten sofort zu verurteilen. „Was ich glaube ist, dass man die Menschen überzeugen kann, selbst etwas kritischer auf ihre eigenen Gedankenstrukturen zu gucken“, so Sznaider. Es gehe darum, dass wir Gegensätze bewußt aufrecht erhalten und verstehen. Das Problem, das er mit dem postkolonialen Mileu sehe, sei, dass dessen Vertreter und Vertreterinnen jeden Widerspruch als Mikroaggression, als rassistisch ablehnten, dass sie Tendenzen zu einer Iliberalität hätten, die keinen Widerspruch dulde. "Ich möchte dem keinen Widerspruch dulden Widerspruch leisten, betonte Sznaider. „Wir müssen verstehen, dass wir alle persönliche, f

  • Robin Alexander: Führungsfrage um Friedrich Merz in der CDU noch nicht geklärt

    21/01/2022 Duración: 07min

    Mit der voraussichtlichen Wahl von Friedrich Merz zum neuen CDU-Vorsitzenden sei „die Führungsfrage auch nach diesem Parteitag noch nicht geklärt“, so der stellvertretende Chefredakteur der Tageszeitung „Die Welt“, Robin Alexander, in SWR2.

  • Missbrauchsgutachten von München: Weiterer Schub für den Niedergang der Katholischen Kirche

    21/01/2022 Duración: 08min

    Das Gutachten über Missbrauchsfälle im Erzbistum München zeige das Bild einer Kirche, die vor allem an ihrem Ruf nach außen und an der Macht klerikaler Männerbündnisse in ihrem Inneren interessiert sei, sagt Matthias Möhring-Hesse in SWR2, Professor für Theologische Ethik und Sozialethik an der Universität Tübingen. Der Inhalt des Gutachtens könne insofern nicht überraschen. Die Münchner Gutachter waren unter anderem zu dem Ergebnis gekommen, dass allein der emeritierte Papst Benedikt XVI. als früherer Münchner Erzbischof in vier Fällen gegen Missbrauchstäter nicht vorgegangen war. Die Folgen dieser Erkenntnisse für die Katholische Kirche ließen sich noch nicht absehen, sagt Matthias Möhring-Hesse. Aber aus dem Rückblick werde man eines Tages womöglich sagen müssen, dass das Gutachten „ein weiterer Sargnagel für die Kirche ist, für die Papst Benedikt steht, ein weiterer Schub für den Niedergang dieser Kirche.“ Das Selbstinteresse der Kirchenvertreter sei offensichtlich so groß gewesen, dass darüber Anstand un

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