Swr2 Kulturgespräch

Nicht nur neurechte Polemik – „Der Schlaf der Uhren“ von Uwe Tellkamp

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Sinopsis

Der neue Roman von Uwe Tellkamp polarisiert. Neurechtes Gedankengut, Verteidigung von AfD und Pegida – dem Autor wird mittlerweile vieles vorgeworfen. Der Schlaf der Uhren wird von den meisten Kritikern als politisches Werk verrissen. SWR2-Literaturchef Frank Hertweck sieht den Roman etwas differenzierter. „Tellkamp ist ein stilistisch sehr starker Schriftsteller. Seine neurechte Kritik zum Beispiel an der Flüchtlingspolitik lässt er allein durch Figurenrede einfließen – etwa wenn eine Romanfigur behauptet, ein großer Prozentsatz der Einwanderer komme nur aus wirtschaftlichen Gründen.“ Dabei gelte es, Autor und Werk voneinander zu trennen. „Auch da ist Tellkamp ein guter Autor. Der Ich-Erzähler wirkt vor allem gegen Ende des Romans immer Ressentiment-geladener und wird dadurch zum unzuverlässigen Erzähler. Das sollte man immer im Auge behalten.“ Insgesamt ist „Der Schlaf der Uhren“ eine interessante Leseerfahrung. „Das neue Buch von Tellkamp liest sich wesentlich weniger prätentiös als der Vorgänger „Der Turm