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Unser Gehirn hat eine sehr nützliche Funktion. Es vervollständigt lückenhafte Bilder, vergleicht diese mit dem, was es schon kennt, und schließt so die vorhandenen Lücken und lässt uns Dinge erkennen, auch wenn sie nur unvollständig zu sehen sind. Allerdings lässt uns diese Funktion dadurch auch oft Dinge sehen, die in Wirklichkeit gar nicht da sind. Dieses Phänomen wird nicht nur in der Gestalttheorie oder Gestaltpsychologie verwendet, sondert findet auch in ganz alltäglichen Situationen seine Anwendung. Sobald wir etwas Neues riechen, schmecken, sehen, hören oder fühlen, geht der Abgleich in unserem Kopf auch schon los. Das Gehirn sucht etwas, das es schon kennt, und dem es die neue Erfahrung zuordnen kann. Unvollständige Informationen verbindet es zu bekannten Mustern und Puzzleteile, die nicht so recht ins Bild passen wollen, werden einfach ausgeblendet. Vieles in unserem Alltag wird dadurch vereinfacht und es verkürzt unsere Reaktionszeit, zum Beispiel wenn Gefahr im Verzug ist. Aber es führt uns auch in